LIST liest … aus Katja Diehls „Autokorrektur“
Die Initiative „Land in Sicht – Transition“ bietet eine weitere Folge
des Formats „LIST liest …“ an. Am Sonntag, den 26. Juni, gibt es um 15
Uhr Textpassagen aus Katja Diehls Buch „Autokorrektur“. Und zwar an
einem ungewöhnlichen Ort: nämlich auf dem Oberdeck der Parkpalette am
Badeland (77er Straße). Anschließend lädt die Initiative zum Gespräch
darüber ein.
Katja Diehls erste Regel der Verkehrswende lautet: Wege vermeiden! Sie
weist in ihrem Buch darauf hin, dass es viele Menschen gibt, die gar
nicht freiwillig das Auto benutzen, sondern weil sie einfach keine
andere Möglichkeit haben, sich sicher und flexibel von A nach B zu
bewegen. Die Autorin belegt anhand der Geschichte der letzten 200 Jahre,
dass die Stadtplanung seit der Mitte des letzten Jahrhunderts zu einer
Verkehrsplanung mutierte, die das Auto in den Mittelpunkt ihrer
Planungen stellten.
Das Wertesystem der Gesellschaft, das sonst recht gut funktioniere,
setze beim Auto aus, ist die Folgerung aus ihrer Analyse. Erst eine
menschengerechte Gestaltung des öffentlichen Raums ermögliche die
Mobilität für eine lebenswerte Welt. Und da der Raum in der
Vergangenheit viel zu oft autogerecht gestaltet worden sei, müsse dieser
umgedacht und neu konzipiert werden.
Cornelia Döllermann-Nölting, Sprecherin der Gruppe, erwartet eine
lebendige Diskussion: „Wir hoffen, dass der ganz spezielle Ort – nämlich
eine Parkpalette – alle Teilnehmenden inspirieren wird, das Gegenbild
einer Welt fast ohne privat genutzte Autos zu entwickeln.“
Es geht um: Katja Diehl – Autokorrektur – Mobilität für eine lebenswerte
Welt. S. Fischer Verlag, Frankfurt am Main, 2022, ISBN
978-3-10-397142-2, 18 € – das Buch gibt es auch im Bestand der
Stadtbibliothek.
Sorry, the comment form is closed at this time.